Anspruchsvolle Lösung für Hochsicherheitslabore
Die Anforderungen an Labor-Lüftungsanlagen sind hoch, doch das Nationale Referenzzentrum für Mykobakterien am Forschungszentrum Borstel bei Hamburg setzt neue Maßstäbe für Biosicherheitslabore. Hier entstand ein hochmodernes Sicherheits- und Lüftungskonzept für Schutzstufen-3-Labore, das als Vorbild für ähnliche Einrichtungen dient. Das zweigeschossige Laborgebäude, das 2022 fertiggestellt wurde, umfasst 720 m² und ist in verschiedene Funktionsbereiche unterteilt. Es wird verwendet, um Techniken zur schnellen Diagnose von Tuberkulose zu entwickeln und zu verbessern.
Um die Sicherheit und den Schutz der Mitarbeiter zu gewährleisten, wurden spezielle Maßnahmen zur Lüftungsregelung eingeführt. So wird das Labor permanent im Unterdruck betrieben, um die Freisetzung von Pathogenen zu verhindern. Eine schnelle Druckregelung, die durch das DDC-Redundanzkonzept von DEOS umgesetzt wurde, stellt sicher, dass die geforderten Druckverhältnisse nahezu in Echtzeit aufrechterhalten werden können.
Die Gebäudeautomation wurde von der PKE Deutschland GmbH in Zusammenarbeit mit der DEOS AG entwickelt und implementiert. Das System umfasst unter anderem eine Hot-Standby-Umschaltung und eine visuelle Überwachung durch DEOS Android Touch Panels. Über 2.500 Datenpunkte werden zur Überwachung und Steuerung der Laborumgebung genutzt, was die hohen Sicherheitsanforderungen erfüllt.
Ein flexibles und sicheres Überwachungssystem auf Basis der LoRaWAN-Funktechnologie wurde zur Kontrolle von Kühl- und Brutschranktemperaturen implementiert. Dieses System ermöglicht eine nachhaltige und effiziente Datenkommunikation.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der PKE, der NRZ-Projektleitung und der DEOS AG entstand ein innovatives Laborkonzept, das in Deutschland neue Maßstäbe setzt und die extremen Sicherheitsansprüche eines Schutzstufen-3-Labors mit technischer Flexibilität kombiniert.